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Von: 4fairconomy

@ Futur
Danke für diesen Beitrag, gerne gelesen! Viele geopolitische Aspekte sehe ich sehr ähnlich. Sie haben mir weitere Hinweise und Denkansätze geliefert.

Sehe dies genau so, dass in der strategischen Allianz China-Russland China eindeutig die Hauptrolle spielt. Erwähnenswert ist vielleicht, dass beide Staaten begonnen haben, ihren Zwischenhandel nicht mehr in Dollar abzuwickeln, was den USA zusätzlich ein Dorn im Auge ist.

Goldman-Sachs hat Griechenland geholfen, sich mit falschen Zahlen in die EU zu mogeln. Man könnte sich fragen, ob dies nicht der Einführung eines „Trojaners“ entspricht, um später den Euro angreifen bzw. schwächen zu können. Das sind allerdings Unterstellungen und Spekulationen. Sicher ist, dass mehr weltgeschichtliche Ereignisse von langer Hand geplant wurden als gedacht.

z.B. bin ich in diesem Jahr auf glaubwürdige Hinweise und Quellen gestossen, wonach der Sozialismus in Russland von anglo-amerikanischen Kreisen bewusst so geplant und herbeigeführt wurde, um kapitalismuskritische Bewegungen im 20. Jh. zu schwächen. Demnach war das Ziel, den Kapitalismus zu stärken – als Gegenpol zum ökonomisch und gesellschaftlich unvorteilhaft erscheinenden Sozialismus. Der Dualismus von Kapitalismus im Westen gegen den Sozialismus („Kommunismus“) im Osten wäre demnach kein geschichtlicher Zufall gewesen. Auf diesem Hintergrund erscheinen alle Angriffe auf kapitalismuskritische, reformerische Ansäzte mit dem Totschlagargument Sozialismus/Kommunismus funktioniere nicht, in einem anderen Licht.

Mir war eigentlich schon seit den 80er Jahren bewusst, dass der Kommunismus ein grosser Gehilfe des Kapitalismus war, um ihn vor reformerischen Ansätzen zu schützen. Wie erstaunt war ich, als ich dieses Jahr auf Hinweise stiess, wonach anglo-amerikanische Kreise diese Weltlage bewusst herbeigeführt hätten, um „ihr“ System besser verteidigen zu können – so nach dem Motto, Angriff ist die beste Verteidigung. Doch dafür braucht es einen Feind.

Dazu passt die Feststellung, dass die USA es kaum viel mehr als 10 Jahre aushielten ohne einen klar definierten Feind. Sie erfanden einen neuen, den (islamitischen) Terrorismus. Dies diente zugleich dem Interesse nach dem (in Dollar gehandelten!) Öl in den entsprechenden Regionen der militärischen Einflussnahme.

„Der immanente Widerspruch im kapitalistischen System, Wachstumszwang in einer endlichen Welt, sollte in eine nachhaltige Lösung überführt werden.“

Im Kapitalismus, also in einem System, in dem es Voraussetzung ist, in hohem Masse Geld verdienen zu können durch Besitz, ist eine nachhaltige Lösung nicht möglich. Eine solche ist nur möglich, wenn die Wirtschaft in einen Zustand überführt werden kann, in dem fast keine leistungslosen, besitzabhängigen Einkommen mehr fliessen. Das ist dann aber keine kapitalistische Wirtschaft mehr. Dies bedeutet nicht die Abschaffung der Marktwirtschaft, denn dieses Prinzip des Warenaustausches ist unabhängig von einer kapitalistischen Wirtschaft. Letztere beruht hauptsächlich auf folgende Rahmenbedingungen: garantierte 0% für Besitzer von Tauschmittel, Boden (u.a. natürliche Ressourcen) als Geldanlage und ein Patentrecht, welches hohe Kapitalerträge schützt. Alle diese Rahmenbedingungen ermöglichen es, aus Besitz Vermögenserträge zu generieren, welche durch keinen Wettbewerb gefährdet werden können. Die genannten Rahmenbedingungen ermöglichen durchaus ein als erpresserisch zu nennendes System.

Als Folge davon muss der zu verteilende Kuchen exponentiell wachsen – entsprechend des Wachstums der Vermögen durch Kapitalerträge. Sonst wird der Anteil am Kuchen für diejenigen, welche ohne Besitz und nur durch ihre eigene Leistung an Kaufkraft kommen müssen, immer kleiner. Das führt aber rasch zu Absatzkrisen, da die Empfänger der Kapitalerträge nicht daran interessiert sind, alles das zu konsumieren, was sich die Nicht-Kapitalertragsempfänger nicht leisten können aber produzieren müssen, um die Kapitalerträge zu finanzieren.

Also funktioniert das System nicht ohne Wachstum. Denn dies ermöglicht, dass sich Unternehmen für Investitionen immer mehr verschulden können und somit in einer ersten Phase mehr konsumieren als produzieren. Mit dem Vermögenswachstum ohne Konsuminteresse muss auf der anderen Seite der Markt immer mehr auf Pump geräumt werden. Dies ist nur nachhaltig, wenn dies für Investitionen geschieht, was aber zu noch mehr Güter und Kreditbedarf führt, um den Markt zu räumen usw. Es ist ein Schneeballsystem im Dienst des leistungslosen Vermögenswachstums, dem sich alles unterzuordnen hat, da ohne nicht (genügend) investiert wird. Es gibt nur Wachstum oder Krise als Alternativen. Ein Mittelweg ist nicht möglich.

Die Vermögens- und Schuldenwachstumsspirale, funktioniert nur solange die Wirtschaft wächst. Sobald die Märkte gesättigt sind, kann das System nicht mehr funktionieren. Zuerst kann mit Staatskonsum auf Pump und dann mit der Notenpresse nachgeholfen werden. Das ist nicht nachhaltig. Eine nachhaltige Lösung ist nur möglich, wenn das Geldverdienen mit Geld als Voraussetzung (nicht als Folge!) des Wirtschaftens mit zunehmender Sättigung abnimmt. Und das ist das allmähliche Ende des Kapitalismus.


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